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Das kolumbianische Wunder
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Das kolumbianische Wunder

Der Bürgerkrieg fordert immer noch Tausende von Opfern – dennoch meldet die Wirtschaft einen Aufschwung

Vor ein paar Jahren konnte ich hier nicht mit dem Auto entlangfahren«, sagt Henning Moeller. Die Rede ist von der wichtigsten Straße zwischen der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá und der Karibikstadt Cartagena, auf der immer wieder Guerilleros lauerten. Jemand wie Hennig Moeller, Geschäftsführer des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels, reiste bei einem Besuch in Kolumbien am besten per Flugzeug. Wenn überhaupt.

Seit fünf Jahrzehnten bekriegen sich in Kolumbien die Guerilla-Organisationen FARC, die Paramilitärs und die Armee. Mehr als eine Million Ermordete, weit über 100000 Entführungen, sechs Millionen Flüchtlinge – das ist bisher die traurige Bilanz des Bürgerkrieges.

Doch seit die Kolumbianer im Jahr 2002 den Harvard-Juristen Alvaro Uribe zu ihrem Präsidenten wählten, ist das Land sicherer geworden. Hennig Moeller kann wieder mit dem Auto durchs Land reisen. An vielen Orten herrscht richtige Aufbruchstimmung, es geht wirtschaftlich aufwärts, und Uribe nimmt den Erfolg für sich in Anspruch. Dabei verschweigt er gern, dass Kolumbien vom guten Willen der Vereinigten Staaten profitiert.

Die US-Regierung hat bisher 3,7 Milliarden Dollar für den so genannten Plan Colombia ausgegeben – mit dem Ziel, den Drogenanbau zu bekämpfen und damit die Einnahmequellen von Guerilla und Paramilitärs versiegen zu lassen. Tatsächlich sind viele Tausend Hektar Koka verbrannt, mit Gift besprüht oder von Soldaten niedergemäht worden. Die Drogenproduktion schrumpfte laut einem jüngst erschienenen UN-Bericht seit dem Jahr 2002 um 51 Prozent – allerdings zugunsten der Drogenwirtschaft in Peru, Bolivien und Ecuador.

In Kolumbien ist die Wirtschafts- und Finanzwelt derweil zufrieden, weil der Plan Colombia ihr mehr Sicherheit gebracht hat. Uribe verstärkte nicht zuletzt die Präsenz des Militärs in den Städten, wodurch sich »die Situation strukturell verändert« habe, sagt Wolf Grabendorff, langjähriger Leiter der Friedrich-Ebert-Stiftung in Bogotá. Präsident Uribe selbst wird nicht müde, bei jedem öffentlichen Auftritt mit neuen Sicherheitsstatistiken zu glänzen. 30000 Morde und 3000 Entführungen gab es pro Jahr vor seinem Amtsantritt – 6000 Menschen seien in diesem Jahr bis Ende Mai umgekommen, 167 entführt worden, so die Regierung. »Das ist immer noch zu viel«, sagt Uribe, der sein Ziel unbeirrt verfolgt, trotz zahlreicher Mordanschläge.

Uribe ist deshalb auch im Jahr drei seiner Amtsführung beliebter als jeder seiner Vorgänger. Vor Kritik ist er gleichwohl nicht gefeit. »Er hat die Macht in seiner Hand konzentriert«, sagt Grabendorff. Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass sich Uribe den Paramilitärs gegenüber zu nachgiebig zeigt. Auch soll die Zahl der willkürlichen Masseninhaftierungen zugenommen haben. »Das ist schwer zu belegen, aber viele Kolumbianer empfinden dies so«, sagt Maria McFarland von der Organisation Human Rights Watch.

Tatsache ist, dass immer wieder Menschen verhaftet werden, die verdächtigt werden, mit der Guerilla zusammenzuarbeiten. Oft sind die Informationen vage, manchmal total falsch, und auch wenn das festgestellt wird, hilft es den Betroffenen nicht unbedingt. »Wenn die Verhafteten wieder freikommen, ist die Gefahr groß, dass sie ermordet werden«, sagt McFarland. Erst kürzlich wurde ein Universitätsprofessor ermordet, da ihm fälschlicherweise FARC-Verbindungen nachgesagt wurden.



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